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  • 2. September 2015
  • von Dagmar Dörner
  • Jobwechsel
Ein paar Gedanken, bevor Sie den Job wechselnDagmar Dörner2. September 20158. Juli 2020
Jobwechsel

Ein paar Gedanken, bevor Sie den Job wechseln

  • 2. September 2015
  • von Dagmar Dörner
  • Jobwechsel

Genervt, frustriert, innerlich gekündigt? Und jetzt auf Jobsuche? Wer in seinem aktuellen Arbeitsumfeld so richtig unzufrieden ist, wird sich vermutlich gründlich überlegen, wie er denn sein soll, der bessere Job. Damit es nicht wieder so eine Enttäuschung wird. Zu einem guten Bewerbungsprozess gehört deshalb, dass man auch sich selbst und seine Einstellung einmal unter die Lupe nimmt. Und manchmal, wenn man nicht aufpasst, kann es sogar passieren, dass man plötzlich im alten Job wieder klarkommt. Versehentlich, sozusagen.

Mir selbst ging es vor einigen Jahren so. Und auch in meinen Bewerbungscoachings (die eigentlich eher Neuorientierungsberatung oder so heißen müssten) kann ich immer wieder beobachten, wie so ein Denk- und Veränderungsprozess in Gang kommt. Den meisten geht es am Anfang “nur” darum, ihre Fähigkeiten gut zu verkaufen oder im Interview zu glänzen. Später stellt sich dann heraus, dass sich die Sichtweise verändert hat: Es wird auf einmal ganz anders auf den eigenen Lebenslauf, aber auch auf seine Prioritäten, Handlungsmuster und Stolpersteine geguckt.

Statt frustriert ins Interview: Lieber vorher ein paar Fragen durchspielen

Um sich auf ein mögliches Vorstellungsgespräch vorzubereiten, eignet sich ein klassisches Personaler-Werkzeug ganz hervorragend: Das Verhaltensdreieck. Meist wird es genutzt, um persönliche oder fachliche Stärken besser greifbar zu machen. Man schaut zum Beispiel nach einer Situation, in der besonderes Verhandlungsgeschick nötig war und beschreibt diese. Als nächstes wird geguckt, wie man sich in dieser Situation konkret verhalten hat und zu welchem Ergebnis das geführt hat. Hier ein paar weitere Beispiele zum ausprobieren:

  • Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie besonders taktisch vorgehen mussten. Wie sind Sie genau vorgegangen und warum genau so? Wozu hat das geführt?
  • Wann mussten Sie sich gegen Widerstände durchsetzen? Wie haben Sie das gemacht? Und was ist die Folge?
  • Fällt Ihnen eine Situation ein, in der Sie bewusst eine Regel gebrochen haben? Beschreiben Sie sie. Welche Regel war das? Was haben Sie stattdessen getan? Was war das Ergebnis?

Vermutlich haben Sie beim Lesen schon festgestellt, dass sich weitere Fragen schnell aufdrängen: “Warum?” oder “Würden Sie es wieder tun?” und so weiter. Das ist nämlich das Gute an dieser Vorgehensweise – Sie beschäftigen sich unweigerlich mit sich selbst, statt nur mit “Lebenslauf-Kosmetik”. Und deshalb lässt sich das Werkzeug auch für die heißen Eisen anwenden, die einen gerade so sehr frustrieren.

Die schlimmsten Frust-Punkte unter die Lupe nehmen

Wenn Sie bis jetzt Gefallen daran gefunden haben, sich selbst ein bisschen auf den Zahn zu fühlen, können Sie auch noch einen Schritt weiter gehen. Stellen Sie sich einmal vor, auch zu Ihrem aktuellen Unmut von jemand Fremdem neugierig befragt zu werden. Was würden Sie erzählen, was nicht? Wie würden Sie erklären, was Sie so sehr stört? Hier sind ein paar Kostproben:

  • Was geht Ihnen in der aktuellen Firma am meisten auf den Keks? Wie reagieren Sie darauf? Und wozu führt das?
  • Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie Ihrem Chef am liebsten alles vor die Füße geschmissen hätten. Wie haben Sie sich konkret verhalten? Und wie ging das Ganze dann aus?
  • In welchen Situationen hätten Sie gern mehr Einfluss? Beschreiben Sie mal eine. Wie sind Sie damit umgegangen? Was kam dabei heraus?
  • Wo sind Sie mal gescheitert?
  • Wo hätten Sie ein besseres Ergebnis erreichen können, wenn man Sie nur gelassen hätte?

Und auch hier fallen Ihnen mit Sicherheit direkt weitere Fragen ein, mit denen eine Beschäftigung lohnt: Wer oder was hindert Sie eigentlich? Wie können Sie sicher gehen, dass das im nächsten Job nicht wieder genauso eintritt? Wo ist Ihr eigener Anteil dabei?

Versöhnt lebt sich’s leichter. Den Job wechseln kann man dann immer noch.

In diesem Prozess wird auch deutlich: Vieles hat mit Loslassen zu tun. Bevor wirklich Neues entstehen kann, sollte das Alte gewürdigt werden. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig esoterisch, aber nur durch das wohlwollende Schauen auf die Vergangenheit kann ich mich wirklich frei in die Zukunft bewegen. Das ist ein bisschen wie den Keller aufräumen, bevor man umzieht. Anstrengend, aber später sehr hilfreich.

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4 Kommentare
  • Antworten Anton

    3. September 2015, 16:01

    ******************KOMMENTAROMAT**********************
    Das ist das kluegste, was ich je zu diesem Thema gelesen habe!
    *****************/KOMMENTAROMAT**********************

  • Antworten Michael Fiedler

    13. Dezember 2016, 18:49

    Respekt…hebt sich sehr erfreulich von Vielem zu dem Thema hab. Hab was Neues erfahren. Danke, Sie sind echt gut.
    P.S. Empfehlen Sie mir doch bitte per pm ein Grafik Tablet für meine Tochter…Danke !!! Michael F. Ingolstadt

    • Antworten Dagmar Dörner

      13. Dezember 2016, 20:21

      Danke, das freut mich!

  • Antworten Unangepasste Fragen fürs nächste Vorstellungsgespräch

    2. Januar 2017, 19:41

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